Endstation: Paradies

Genta, die Hotelmanagerin aus Südtirol, begrüßt uns: "Herzlich willkommen zurück!" 


Für uns wird eine kleine Leiter mit drei Stufen ans Boot gehängt. Wir klettern herunter und landen mit den Füßen im Meer. Gut, dass wir in weiser Voraussicht während der Fahrt unsere Turnschuhe gegen die Sandalen getauscht haben.

Die Service-Jungs heben unser Gepäck vom Boot und ziehen es auf einem Wagen zum Zimmer. Da es auf der Insel keine Straßen oder befestigte Wege gibt, ist das die bequemste Möglichkeit des Transports.

Genta berichtet, was sich in den letzten Jahren verändert hat, dass nebenan viel renoviert und gebaut würde, dass Hero, der Hund, den wir als Welpen kennengelernt haben, Streit mit anderen Hunden habe, dass nach dem Zeitungsartikel, in dem Ko Kradan zum "Besten Strand der Welt" gekürt wurde, plötzlich zu Sonkran 2023 hunderte von Booten angelegt hätten und sie sogar Geld für die Nutzung des Hotel-WCs genommen hätte.

Die Koffer stellen wir aufs Zimmer. 

Das Reef Resort ist ein kleines Hotel und besteht aus 18 Wohneinheiten, die in Hufeisenform zum Meer hin gebaut wurden.

Bei einem Strandspaziergang sehen wir, dass wirklich viel gebaut wird. Und das ist auch gut so. 


Die Bewertungen der anderen Unterkünfte auf der Insel waren und sind tendenziell schlecht; die Gebäude oft alt und verwohnt. 

Trotzdem trauern wir dem Nebenhotel ein wenig hinterher. Dort standen noch echte, alte Strandhäuschen aus Bambus ohne Klimaanlage, dafür mit Ameisenstraße durchs Zimmer. Das Restaurant allerdings war sehr gut und irgendwie urig mit den Bambussitzgelegenheiten und -tischen. 

Einsiedlerkrebse laufen uns in großen Gruppen über den Weg. 

Wir landen schließlich im Restaurant des Mali-Resorts, wo wir ein leckeres Mittagessen vor einer Traumkulisse verzehren.

Auch die andere Seite des Strandes schauen wir uns an. Ein schwimmender Steg ist neu hinzugekommen und erleichtert die Anreise per Boot bei Ebbe. Hier wurde ein Besucherzentrum für den Nationalpark errichtet. Dort sammeln sich viele Tagestouristenboote; auch heute.

Die Ebbe setzt ein. Die Gezeiten sind hier so stark, dass das Riff bei Niedrigwasser auf dem Trockenen liegt. Dabei kommt die ein oder andere Koralle zum Vorschein.

Seesterne scheinen sich nicht um das wenige Wasser zu sorgen; sie paaren sich lieber; teilweise zu dritt oder viert übereinander gestapelt.

Ein Eisvogelpärchen jagt im niedrigen Wasser nach kleinen Fischen.

Je weiter sich das Wasser zurückzieht, desto deutlicher ist zu hören, dass das Riff knackt; als wäre es lebendig - und das ist es ja auch. 

Auf Strandliegen erholen wir uns vom Tag und liegen um 19:00 Uhr schon im Bett. Morgen ist ja auch noch ein Tag. 

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