Zurück in die Zukunft ins Jahr 2566

Thailand ist uns voraus; in vielerlei Hinsicht: 

Während der Sommerzeit führt die Zeitverschiebung dazu, dass es in Thailand fünf Stunden später ist als in Deutschland. Da in Kürze bei uns die Uhr auf Winterzeit umgestellt wird, beträgt die Differenz dann sogar sechs Stunden.

Außerdem leben die Menschen in Thailand schon im Jahr 2566. 

Die dortige Zeitrechnung beginnt mit dem Todesjahr des indischen Religionsstifters Siddharta Gautama Buddha, welches in Südostasien häufig mit 544 vor Christus angegeben wird. Daher ist Thailand uns 543 Jahre voraus.

Wir reisen also in jeglicher Hinsicht in die Zukunft. 

Dazu passt auch der Zwischenstopp im futuristischen Dubai. 

Wikipedia sagt: 

"Dubai ist die Stadt mit der weltweit höchsten Anzahl an Wolkenkratzern mit über 300 Meter Höhe sowie des höchsten Gebäudes der Welt (Burj Khalifa, 828 Meter). Dubai ... verfügt über den weltweit fünftgrößten Flughafen nach Passagieraufkommen (Stand: 2022)."

Während unserer Abwesenheit wird meine Mutter die Blumen gießen. Kurz vor unserer Abreise kommt sie vorbei, um mir Urlaubsgeld zuzustecken. Seit mein Vater verstorben ist, hat sie diese Tradition übernommen und lässt sich durch nichts davon abbringen, auch wenn ich erkläre, dass ich schon fünfzig Jahre alt bin. Einhundert Euro "Taschengeld" steckt sie mir zu und bestimmt: "Davon geht ihr dann im Urlaub essen!"

Wärend ihres Besuchs rebelliert mein Körper leider. Das Rumpf- und Magenbrennen wird so stark, dass ich schwer um Haltung ringe, um mir nichts anmerken zu lassen. Sie würde sich aber nur Sorgen machen und sich (und mich) stressen. Also beiße ich die Zähne zusammen. Auch die Wirbelsäule brennt und pocht. Mich überkommt eine starke Übelkeit inkl. Schwindel. Nachdem sie gegangen ist, muss ich kurz ein Ründchen heulen, was mir schon länger nicht mehr passiert ist. Simone tröstet. Dieses Gefühl, mich übergeben zu müssen, ist bedeutend demoralisierender als die Schmerzen. Nach drei Stunden lässt dieser Zustand ein wenig nach und ich kann etwas durchatmen. 

Gegen 17 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Flughafen Düsseldorf. Das Auto lassen wir im Parkhaus. Die Abfertigungsschlange am Emirates-Schalter wird nur langsam kürzer. Zäh. Nachdem wir die Koffer abgegeben haben, wechseln wir gleich in die nächste Schlange: zur Sicherheitskontrolle. Mir fällt spontan ein, dass ich mein angebissenes Lahmacun zu Hause auf dem Tisch habe liegen lassen. Meiner Mutter gebe ich telefonisch einen Tipp. Nicht, dass sie sich beim Blumengießen erschreckt, wenn ihr das leckere Ding schon entgegengelaufen kommt. Sie freut sich sehr und lacht laut. 

Jetzt warten wir auf das Boarding und das Flugzeug-Entertainment-Programm. Die gewünschten Filme konnten wir uns schon zu Hause über die Emirates-App aussuchen. Vielleicht haben wir sogar Wlan an Bord. 

Viele, viele Stunden in Flugzeugen liegen jetzt vor uns. 

Eine Lautsprecheransage lässt uns hochschrecken. Durch die Kakophonie an Stimmen der vielen Wartenden hören wir nur "Emirates" und "delay". Meinen die uns?! Das kann doch nicht sein. Bitte nicht schon wieder. 🙈


Es scheinen aber nur 20 Minuten Verspätung zu sein. Das ist ja geradezu nichts. Das sitzen wir Profi-Verspätungspassagierinnen auf einer Pobacke ab. 


Um 21:40 Uhr sitzen wir im Flieger und mit letztendlich 45 Minuten Verspätung heben wir ab. 




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