Der Morgen beginnt windig. So windig, dass mir das (nicht aufgespießte) Würstchen beim Frühstück von der Gabel fliegt. Hero, den Hotelhund freut es.
Im Anschluss lege ich mich ins Bett. Mich überwältigt wieder eine Erschöpfung. Simone liest derweil am Strand.
Der Wind ist verschwunden, die dazugehörigen Wellen auch. Glatt liegt das Meer vor uns. Wir schnorcheln.
Durch die morgendlichen Wellen schwimmen viele Sedimente im Meer, die Sicht ist schlecht. Die Fische scheint es zu freuen. Sie sitzen sozusagen am gedeckten Tisch. Ein blauer Putzerfisch frühstückt an der Haut des Stachelschweinfisches.
Die erste Schnellfähre, die zum 01.11. den Betrieb nach Ko Kradan aufgenommen hat, erreicht die Insel. Passagiere scheint sie noch keine mitgebracht zu haben.
Graue Regenwolken ziehen auf und auch wieder ab. Wir lauschen einem Hörbuch und schauen wechselnd auf Meer und Pool. Heute komme ich überhaupt nicht aus der bleiernen Müdigkeit. Aber, immerhin die Kulisse stimmt und Schmerzen habe ich auch wenig.
Simone und ich beschäftigen uns damit, alle Liegen des Hotels zu testen und immer wieder die Perspektive zu wechseln.
Übrigens habe ich erfreulicherweise erst vier Mückenstiche; und das, obwohl die Mücken uns insbesondere abends geradezu belagern. Vor unserer Zimmertür schwirren sie in Gruppen herum.
Vier Stiche sind für meine Verhältnisse eine wundervolle Bilanz. Verantwortlich dafür ist Mückenspray mit 50% DEET-Anteil und eifriges Einsprühen. Unser Mittelchen haben wir aus Deutschland mitgebracht. In Südostasien haben wir schon Spray mit 80% DEET-Anteil gekauft.
Wikipedia sagt: "DEET wurde 1944 von der US-Armee als militärisch genutztes Insektenabwehrmittel entwickelt. Militärische Einsatzbereiche fand es in Regionen mit hohem Aufkommen von Stechmücken, unter anderem ... im Vietnamkrieg. Im Jahr 1957 wurde die Substanz für die zivile Verwendung zugelassen und ab 1965 kommerziell vermarktet."
Will sagen: das ist ein richtiges Teufelzeug, was sich auch daran zeigt, dass sich meine Trekkingsandalen nach Kontakt mit DEET einfach auflösen und schwarze Spuren auf der Haut hinterlassen. 😱🤣🤣🤣🙈
Ich möchte von Simone wissen: "Hast du eigentlich Mückenstiche?" Simone erklärt: "Nö!"
Ich kann das nicht glauben: "Gar keine?!", hake ich nach. "Nö, ich hab doch dich als Mückenabwehrmittel!" strahlt sie mich an.
Nach rund zwanzig Minuten des wiederholten Kopulierens, verlässt Hero der Elan und er legt sich müde neben seine Partnerin; alles ganz so, wie im echten Leben. 😉
Wir genießen das Abendessen der wundervollen Hotelköchin derweil Hero, der Hund, neben unserem Tisch erschöpft einschläft. Er hatte aber auch einen anstrengenden Abend. 😉
Die Poolbar strahlt.
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