Wasser macht glücklich

Das Meer ist spiegelglatt, der Himmel blau. 

Früh morgens schnappen wir uns Flossen und Brille und schnorcheln. Da noch Ebbe herrscht, können wir erst 200 Meter vom Hotel entfernt ins Wasser, weil das Riff uns sonst die Bäuche aufschlitzen würde.

Die Sicht ist gut, die Korallen leuchten in bunten Farben und tausende von kleinen Fischen begleiten uns. Ein Barrakuda liegt auf der Lauer und starrt uns an. 

Ich schätze, als Beute sind wir dann doch eine Nummer zu groß für ihn. 


Ich liebe Wasser. Schon immer. Es trägt mich, umschließt mich, schon kleinste Bewegungen reichen aus, um voran zu kommen und gleichzeitig folgt als Belohnung ein Gefühl des befreiten "Fliegens" und eine wundervolle Aussicht auf Flora und Fauna unter Wasser. 

Fett schwimmt oben: je mehr Speckröllchen, desto leichter "fliegt" es sich im Wasser; im Gegensatz zum Land wird Speck im nassen Element sogar belohnt. 

Mit nur einem kleinen Flossenschlag kann ich mich und die schmerzenden Knochen fortbewegen. Leichtigkeit des Körpers trotz Schwere. Einfach schön.

Leider ist der Nacken wieder steif und brennt bis zur Kopfhaut und die linke Schulter tut auch weh. Aber, davon will ich mir das Schnorcheln, meine Lieblingsbetätigung, nicht vermiesen lassen.

Nach über einer Stunde im Wasser gehen wir zum Frühstück, um danach noch einmal zu schnorcheln.

Simone möchte zum Ao-Niang Strand. Am liebsten mit dem Kajak. Meine Schulter und ich möchten nicht so gerne, lassen uns aber schließlich breitschlagen. 

Schon nach wenigen Metern auf dem Wasser merke ich, dass meine Kraft nicht wirklich ausreicht und die Gelenkschmerzen ein Übriges tun. Simone findet, sie könne auch alleine paddeln. 

Hier lächeln wir noch.

Ich jammere, weil ich Schmerzen habe und das Paddeln mir auch kräftemäßig schwerfällt. Und es gefällt mir gar nicht, Simone die ganze Arbeit machen zu lassen. Also jammere ich noch einmal. Immer wieder muss ich Erholungspausen einlegen, während Simone weiterpaddelt. 
Das Schultergelenk tut aber weh bis Polen (den Ausdruck hab ich von Sonja gelernt 😬) und strahlt bis ins Handgelenk und ich jammere erneut. Buddha hat schon gesagt: "Leben ist Leiden". Ich sage: "Leiden ist Kacke."

Zum Glück ist Simone mental stark und weiß eine Lösung. Sie fragt, ob ich nicht den Kopf mit der Schnorchelbrille einfach ins Wasser stecken möchte, während sie paddelt. Das wäre doch viel schöner für mich. Und für sie. Denn dann wäre es viel ruhiger. 😎🙈🤣

Am Ao-Niang-Strand angekommen schnorcheln wir rund zwei Stunden in diesem Riff und ich sehe meinen ersten Feuerfisch. Er befindet sich in rund vier Metern Tiefe, daher ist das Foto eher ein Suchbild. Da die Viecher giftig sind und Simone sagt, ich solle nicht alles anfassen, erspare ich es mir auch, für ein Bild zu ihm hinunter zu tauchen.

Zurück am Hotel planschen wir in Strandnähe und schauen aufs Meer.

Abends folgt ein wundervoller Sonnenuntergang.
Simone und Hero, der Hotelhund, genießen gemeinsam die herrliche Aussicht.
Das Abendessen verbringen wir erneut mit Jelena aus dem Nachbarhotel. 

Mich ereilt Mückenstich Nummer sieben. Durch die Hose. Sie lieben mich. Ich hasse sie. 









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