Abschied mit Muräne

Wieder ist das Meer spiegelglatt. Ein letztes Mal gehen wir schnorcheln und werden mit der Sichtung einer riesigen Muräne belohnt. Ihr Umfang entspricht dem meines Oberschenkels. Leider lauert sie in einer Höhle auf Beute. Daher wird das Foto zum Suchbild. 

Die Ballonfische sind gnädiger und halten gut erkennbar für ein Bild still. 

Das Meerwasser am Morgen empfinden wir wieder als kalt und mein Rückenbein rebelliert verärgert über diese Verkühlung. 
Es folgt das Frühstück, Rumgammeln am Pool und um 12:30 Uhr werden wir zum Flughafen abgeholt. 

Schon um 11:30 Uhr klopft es an der Tür. Ein Hotelmitarbeiter möchte wissen, ob unsere Koffer fertig seien. Er wolle sie zur Rezeption bringen. Schließlich sei um 12:00 Uhr Check-Out. Er möchte sicher Trinkgeld, um die Koffer hinüber zu rollen und bleibt mit dem Roomboy laut diskutierend vor unserer Zimmertür stehen. 

Insbesondere den "Herrn Zimmermädchen" werden wir gar nicht vermissen. 

Er klebte mit seinem Putzwagen zwei Wochen lang direkt vor unserem Zimmer; oft von 8:00 - 19:00 Uhr (außer, sein Chef war vor Ort; dann verließ er seinen Lauerposten und schaffte es, vor 15:00 Uhr Feierabend zu machen). 

Ansonsten zwang er uns ein Gespräch auf; "schenkte" uns Teebeutel aus seinem Zimmerbestückungsfundus und versuchte, unbedingt zu putzen, auch, wenn wir erklärten, das sei nicht jeden Tag nötig. Befand er sich mal zum Putzen in einem anderen Zimmer, sprang er unverzüglich auf den Gang, wenn er draußen Geräusche hörte. Er hat etwas unangenehm Lauerndes an sich. 

Was wir vermissen werden: das Riff, das Meer, "unsere" Terrassenspatzen.

Durch die Wüste geht es zum Flughafen. Auf der linken Seite blicken wir auf das Meer, rechts auf ocker-sandfarbenen Schotter, Müll, Hügek, leere Weite. Am Radisson und Mövenpick-Hotel halten wir an und gabeln weitere Touristen auf. 

Das Sitzen während der Fahrt klappt heute besser als gedacht. Gehen aber ist weiterhin schmerzhaft lahm und humpelig. Ich freue mich auf Zuhause und Schonung. Im Hotel waren dank der weitläufigen Anlage alle Wege weit und ich habe mir schon ab und zu einen Gang zum Essen gespart, um den Rückn zu entlasten. Simone hat mir dann hilfsbereit ein Brötchen mitgebracht. 

Um 16:30 Uhr sitzen wir pünktlich am Gate des Flughafens Hurghada und warten auf das Boarding. Pünktlich um 22:30 Ihr landen wir in Düsseldorf. Die Koffer lassen dann "nur" noch eine Stunde lang auf sich warten und um 0:30 Uhr erreichen wir Wuppertal. 

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