Ich bin Trans & stecke im falschen Körper

Jetzt kann ich es euch ja sagen: Ich bin Trans.

Zumindest fühle ich mich im falschen Körper. Und das schon seit einigen Jahren.

Diesen Körper, in dem ich lebe, möchte ich jedenfalls nicht mehr, denn er ist Schrott. An einem Penis oder Haaren auf dem Rücken bin ich nicht interessiert; also, nicht an dieser Art "trans". Eher an heilen Knochen und schmerzlosen Nervenbahnen.

Seit den neuesten Bandscheibenbeschwerden, die sich Anfang April verschlimmerten, habe ich starke Schmerzen. Immer, wenn ich glaube, es sei etwas besser geworden, beginnt mit einem neuen Tag auch eine neue Schmerzwelle; meist schon mitten in der Nacht. 

An manchen Tagen ist das linke Bein einigermaßen brauchbar. Heute leider wieder nicht. Die Muskeln der linken Wade werden seit rund 4 Wochen gequetscht? und lassen mich humpeln oder das Bein nachziehen. Sitzen, Liegen?! Alles Scheiße deine Elli. 

Mein neuer Transname lautet daher: "Invalidgrid" und meine Pronomen sind "Ersatzteil" und "Schrotti". 😬🤮😎

Wie ihr seht, basiert meine Strategie damit umzugehen, auf Sarkasmus. Vielleicht sollte ich mir mal was anderes einfallen lassen? Wird ja langsam langweilig. 

Jedenfalls schlagen mir die Schmerzen auf die Stimmung; so wie die Erschöpfung.

Um dem auszuweichen, latsche ich über die Hotelanlage, derweil Simone liest. Am Meer weht die rote Fahne. Schnorcheln ist also im Riff verboten und nur im seichten Teil der Bucht erlaubt.

Nach einem Mittagsschlaf weht die gelbe Fahne und wir schauen uns im Riff um. 

Meine Laune steigt im Meer sofort. Ein Fischschwarm umzingelt uns. 

Nach den ersten Flossenschlägen verschwinden die Rückenschmerzen. Das ist doch wie verhext. 






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