Nach dem Frühstück checken wir aus und fahren durch den Gruseltunnel und die Serpentinen zurück ins Inselinnere. Hvar Stadt wollen wir uns anschauen.
Im Vergleich zu unserem verschlafenen Örtchen Zavala, tobt hier das Leben. Sehr viele internationale Touristen bevölkern die Altstadt.
Das Leben tobt hier so sehr, dass überall Benimmregeln über große Hinweisschilder kommuniziert werden. Man solle nicht in Badekleidung im Städtchen herumlaufen und irgendwas mit Pizza und Alkohol in der Öffentlichkeit?!
Durch die engen Gassen fahren nur seltsame Elektrofahrzeuge, die Gepäck oder Waren transportieren. Sie wirken wie Gabelstapler mit Stehplatz zum Mitfahren.
Simone marschiert sogar hoch zur Festung.
Mir ist das zu viel. Ich bleibe auf halber Strecke sitzen, gucke einem Souvenirverkäufer zu, wie er seine Katzen füttert und bewundere die Aussicht.
Simone schickt ein Foto von ganz oben.
Danach überqueren wir die gesamte Insel, um mit der Fähre bei Sućuraj nach Drvenik aufs Festland überzusetzen.
Bei Drvenik buchen wir spontan ein Zimmer am Strand.
Damit der Abend nicht zu langweilig verläuft, setzen wir uns nach dem Essen auf den Balkon und Simone zieht die Tür zu, die einschnappt. Prompt sind wir ausgesperrt. Auch das noch. Über den Nachbarbalkon klettere ich auf einen öffentlichen Flur und bitte die Eigentümer um Hilfe. Vorab hatte ich eine kroatische Whatsapp mit einem Hilferuf verschickt:
"Liebes Hotelteam, leider haben wir uns auf dem Balkon eingeschlossen. Wir sitzen auf dem Balkon. Die Zimmertür ist verschlossen. Der Schlüssel steckt innen. Können Sie uns bitte helfen? Vielen Dank und viele Grüße, Ingrid Obrenović, Zimmer 102"
Der Besitzer klettert mit Bohrmaschine und Werkzeug auch über den Nachbarbalkon zu Simone, nachdem keiner seiner Zweitschlüssel in unserer Zimmerschloss passte.
Oma wohnt mit im Haus, gesellt sich hinzu und erklärt in kroatisch-deutsch, dass das Schloss des Zimmers ausgetauscht wurde, weshalb ihr Sohn wohl keinen Ersatzschlüssel am Schlüsselbund habe und daher die Balkontür nicht von innen erreichen konnte.
Nach zehnminütiger Fummelei schafft er es schließlich. Wir können wieder hinein. Die Nacht ist gerettet!
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