Ein schlimmes Unwetter tobt während der Nacht. Erneut schaltet sich eine Deckenlampe wie von Geisterhand ein. Ob wieder irgendwo der Blitz eingeschlagen hat?
Wir wollen auf die benachbarte Insel Korčula übersetzen. Das Meer ist bewegt.
Und jetzt ist die Überlegung: esse ich meinen Frühstücksburek vor der Überfahrt oder doch lieber danach?
Hinterher füttere ich mit dem guten Stück nur unfreiwillig die Fische? 🤔😉
Hungrig beiße ich ein Stück ab. Insgesamt ist mir heute eher schwindelig-schwach und etwas übel. Auch schon ohne Seefahrt.
Dunkle Wolken hängen zwischen den Berggipfeln fest.
Wider Erwarten schaukelt das Boot nur kurz und wir kommen wohlbehalten nach nur fünfzehnminütiger Fahrt im Hafen von Korčulas Altstadt an.
Jeder zweite Laden oder Restaurant heißt gefühlt "Marco Polo", weil der Weltreisende hier angeblich zur Welt kam. Oder in Šibenik. Ganz sicher ist man sich aber nicht. In jedem Fall war er Venezianer. Und denen gehörte der ganze Bums hier mal für einige Jahrhunderte. So wie den Osmanen, den Habsburgern, den Russen, den Franzosen. Die einheimische Bevölkerung hat die Fremdherrschaft dann jeweils ausgesessen.
Und jetzt sind wir hier: die Touristen! 😉
Den hohen Kirchturm von St. Marco (auch nach Marco Polo benannt?) erklimmen wir. Die Stufen sind sehr, sehr schmal.
Meine nicht sehr breiten Schultern passen kaum durchs Treppenhaus. Zur Spitze hin wird es sogar immer enger.
Oben angekommen bleibe ich an der Brüstung fast stecken, da meine Brüste vorne und mein Rucksack hinten mich an den schmalen Stellen einklemmen.
Der Herr Pastor, für den das Treppenhaus und der Turm ursprünglich gebaut wurden, hatte vermutlich kleinere Brüste; eventuell dafür aber einen größeren Bauch?
Der Blick über die Altstadt und das Meer lohnt den Aufstieg.
Der Abstieg durch das offene Treppenhaus mit Blick zum Boden ist auch spannend.
Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zurück nach Orebić.
Dort scheint die Sonne und wir verbringen den Nachmittag am Strand.
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