Schildkröte in Not

Den ganzen Tag verbringen wir wieder am FKK-Strand. 

Mittags kommt für ca. eine halbe Stunde eine dicke, dunkle Wolke und schiebt sich vor die Sonne. 

Plötzlich wird es kälter, Wind zieht auf. 

Und dann passierte es: Gänsehaut macht sich breit. 

Brustwarzen stülpten sich nach außen und Penisse in entgegengesetzter Richtung tief nach innen. Alle Körperteile suchen kurzfristig Wärme. 😬

Zum Glück ist diese Kälteperiode nach nur rund 30 Minuten wieder vorbei und alle Körper-Anhängsel nehmen wieder ihre Normalform ein. 😉

Auf dem Weg zum Abendessen bewundere ich wieder einmal die alten, venezianischen Villen mit ihren enormen Vorgärten, gesäumt von riesigen Palmen. 

Und dann sehe ich sie: eine Schildkröte liegt mitten auf dem Weg zum Haus. Auf dem Rücken. Hilflos strampelt sie mit den Beinen. 

Das Tor der Villa ist verschlossen; und zwei Meter hoch; genau so, wie die das Grundstück umgebende Mauer. Das Haus wirkt aktuell unbewohnt. 

Ein älterer Herr fährt auf einem Fahrrad auf uns zu. 

Sein schwarzer, lockiger Hund läuft neben ihm her. 

Ich halte ihn an und frage, ob er im Ort wohne und wüsste wer die Eigentümer des Hauses seien. Ich zeige ihm die verünglückte Schildkröte. 

Er als Tierfreund hat Verständnis und klettert kurzentschlossen für uns und die Schildkröte über die Mauer. Das hatte ich gar nicht erwartet. Derweil läuft tatsächlich noch eine zweite Schildkröte über den Weg. Allerdings auf allen Vieren und nicht hilfsbedürftig. 

Das verunglückte Tierchen dreht der Mann flott auf den Bauch und wir bedanken uns herzlich. 

Ich rufe ihm noch zu, dass er in den Himmel kommt. Während er sein Fahrrad wieder besteigt, kommentiert er: "Ach, das kommen wir doch alle."

Einen Riesenkaktus haben wir auch noch gesehen.

Der Sonnenuntergang kann heute auch wieder was.




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