Es ist wieder sehr heiß. Der starke Wellengang hat etwas nachgelassen. Leider ist das Meer trotzdem zu wild, um im unter Wasser liegenden Waschsaum nach Shiva Augen ("Haustür" der Meeresschnecke; seriöser Name: Operculum) zu suchen. So bleibt es wohl bei meiner bisherigen Ausbeute.
Noch einmal besuchen wir das Strandrestaurant Pelayo und bestellen spanische Bratwürstchen ("Salchicha" ist das spanische Wort für Wurst.), Baby-Tintenfische und Kartoffelwürfel.
Beim Aufspießen der frittierten Kartoffeln springt mir eines der Würfelchen vom Teller auf den Boden.
Simone möchte wissen: "Hast du das mit Absicht gemacht?", spießt dabei selbst eine Kartoffel auf, die auch ihr dank des crossen Frittierzustandes vom Teller in den Sand zu unseren Füßen hüpft.
Die auf der Insel allgegenwärtigen Mini-Eidechsen sehen ihre Chance gekommen. Zusammen mit den Spatzen lauern sie auf die Möglichkeit, auch eine Portion Leckereien abzubekommen. Die heruntergefallenen Kartoffeln finden sofort einen kleinen, grünen Abnehmer, der die Beute schnell aus dem Blickfeld der anderen Eidechsen schleppt.
Ich wusste bis heute nicht, dass Eidechsen Pommes mögen. Bisher hatten wir sie mit gesunden Apfel- oder Orangenscheibchen gefüttert.
Neugierig werfe ich ein Stück Bratwurst ins Gebüsch neben dem Restaurant und auch darüber freut sich eine Eidechse. Es ist ihr aber zu groß, um es weit zu tragen. Sie beißt einige Male ab und ist nun vermutlich wochenlang satt? Eine andere Eidechse hat auch Hunger und schleppt die Wurst weiter ins Gestrüpp.
Der Rehpinscher(?)-Mischlings(?)-Hund von anderen Restaurantgästen ist kaum größer als die Eidechsen. Auch er scheint den Wurstzipfel erschnuppert zu haben und läuft zielsicher ins Gebüsch. Prompt futtert er den Echsen ihre Wurst weg.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen